Solange wir ein Güllefass noch nicht per Bluetooth an einen Traktor kuppeln können, werden uns verschiedenste Verbindungseinrichtungen auch noch im Zeitalter der Landwirtschaft 4.0 begleiten.

Mechanische Verbindungseinrichtungen gibt es in unterschiedlichen Systemen. War die Bolzenverbindung vor einigen Jahren noch das „Non plus Ultra“, wurde diese durch das Kugel 80 System weitestgehend abgelöst. Weiter gibt es noch das Hitch-System, den Piton-Fix und die Zugpendel – Anhängung als häufig genutzte Verbindung. Alle Systeme haben ihre Berechtigung und sind in verschiedenen europäischen Ländern unterschiedlich stark verbreitet.


Immer wieder kommt es jedoch zu Unfällen durch verschleißbedingte Ausfälle von Verbindungseinrichtungen. Gerade für Werkstätten ist es daher wichtig zu wissen, wie Sie mit Hilfe einfacher Methoden Verschleiß frühzeitig erkennen und somit die Sicherheit Ihrer Kunden gewährleisten.

In den kommenden Beiträgen auf unserer Webseite wollen wir Sie durch Vergleiche, Gegenüberstellungen sowie Pro & Contra verschiedener Systeme für das Thema Verbindungseinrichtungen sensibilisieren– damit Sie, oder auch Ihre Kunden, in Zukunft immer richtig kuppeln.

"Wir wollen dazu beitragen, die Standzeiten zu optimieren und die Sicherheit durch unsere Wartungs- und Verschleißtipps erhöhen“, so Maik Lehmann von Walterscheid. "Seien Sie gespannt, wie Sie mit Hilfe einfacher Methoden Verschleiß frühzeitig erkennen und dadurch einen erheblichen Mehrwert an Sicherheit gewinnen!"


1. Wartungstipp

Im folgenden Beitrag erklären wir Ihnen die Bedeutung und Wichtigkeit der richtigen Einstellung eines Niederhalters: Für die sichere und verschleißarme Verbindung eines Anhängetechnik-System mit der Zugkugelkupplung 80 ist die richtige Einstellung des Niederhalters von größter Bedeutung um ungewolltes Spiel zwischen der Zugkugel 80 und der Kalotte zu verhindern.

Der optimale Wert liegt bei 0,5 mm. Sinngemäß sollte gerade noch eine Visitenkarte zwischen Niederhalter und Kalotte passen. Es ist wichtig, dass eine nahezu formschlüssige und spielfreie Verbindung existiert, da die Krafteinwirkung durch die Stützlast, insbesondere durch negative Stützlast, eine enorme Belastung auf den Niederhalter überträgt.

Ist das Spiel größer als 0,5 mm (Herstellervorgabe) können auftretende negative Stützlasten eine Deformierung des Niederhalters begünstigen und erhöhten Verschleiß verursachen.


Je nach Hersteller gibt es unterschiedliche Varianten von Niederhaltern im Markt. Üblicherweise lässt sich der Niederhalter über eine Verschraubung auf den optimalen Abstand einstellen.

Der Niederhalter von Walterscheid® kann ohne Werkzeug und mit vergleichbar geringem Zeitaufwand per Hand justiert werden.

  • Neben der Kalotte und der Zugkugelkupplung 80 sollte auch der Niederhalter selbst auf Verschleiß überprüft werden. So sind z.B. Deformierungen, aufgebogene Niederhalter oder ausgeschlagene Bolzenlöcher ein erstes Indiz, dass der Niederhalter nicht mehr funktionsfähig ist. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die Auflagefläche, welche laut Herstellervorgabe im Abstand von 0,5 mm zur Kalotte steht, nicht bereits außerhalb der zulässigen Toleranz abgetragen ist. Zur einfachen Kontrolle des Verschleißzustandes, gibt es beim Walterscheid® Niederhalter eine Markierung, die auf den maximalen Verschleißgrad hinweist. In diesem Bereich sollte man sich auch die Abnutzung auf der Oberseite der Kalotte ansehen.
  • Für eine einfache Überprüfung, bieten wir von Walterscheid® eine Prüfkalotte an, mit der man schnell und einfach die Einstellung des Niederhalters begutachten kann.



Grundlage für eine „sichere Verbindung“ ist stets die Kontrolle vor JEDER Fahrt. 
Des Weiteren sind die Reinigung, Pflege und Wartung ein Garant für Ihre Sicherheit im Straßenverkehr.


Im nächsten Beitrag behandeln wir das Thema rund um die Kalotte des Kugel 80 Systems.